Preisträger des Georg-Vogelpohl-Ehrenzeichens 1997

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Dr.-Ing. Heribert Rodermund

Geboren am 20.8. 1936 in Leipzig kam Dr. Rodermund kurz darauf mit den Eltern nach Berlin (1.Schuljahr), von dort 1943 nach Krakau (2.Schuljahr), und im Herbst 1944 in die Nähe von Ilmenau /Thür. (3.-8. Schuljahr). Im Herbst 1950 gelang der Umzug nach Hamburg, wo die Schulzeit dann an der W.O. St. Georg im Februar 1955 mit dem Abitur beendet wurde.

Das Vorpraktikum zum Maschinenbaustudium fand bei der Werkzeugmaschinenfabrik HEIDEN-REICH & HARBECK in Hamburg statt. Im Winter-semester 1955/56 begann H. Rodermund dann das Studium an der TH Braunschweig, nach der Vorprüfung in der Fachrichtung Fahrzeugtechnik.

Die in Braunschweig von Georg Vogelpohl gehaltenen Vorlesungen über Reibungslehre, Schmiertechnik und Gleitlager weckten das Interesse an dem, was man später „Tribologie“ nannte, und so ging H. Rodermund nach dem Diplom 1962 nach Göttingen zu der von Vogelpohl geleiteten Abt. Reibungsforschung im Max-Planck-Institut (MPG) für Strömungsforschung.

Nach der Emeritierung Vogelpohls bei der MPG wurde dieses kleine Institut 1971 mit totem und lebendem Inventar an die TH Clausthal überführt, wo H. Rodermund die in Göttingen begonnene Forschungsarbeit im Februar 1975 mit der Promotion zum Thema „Elastohydrodynamische Zahnradschmierung“ abschloss. Das neue Institut für Reibungstechnik und Maschinenkinetik wurde von Prof. Jörn Holland geleitet.

Im Frühjahr 1975 übernahm Dr. Rodermund die Technische Leitung der Fa. REINER CHEMISCHE FABRIK in Weilerbach, die Spezial-Schmierfette für den Maschinen- und Anlagenbau herstellte. Die Tätigkeit wurde 1977 beendet, nachdem die ursprünglich selbständige Firma zur Konzerntochter degenerierte.

1978 begann die Tätigkeit als Industrieberater in den Bereichen Reibung, Schmierung und Verschleiß, kurz „ Tribotechnik“ in Eigenregie, ergänzt durch Lehrtätigkeit in Dortmund (1987 – 1994), Kaiserslautern (1991 – 1994) und an der Technischen Akademie Esslingen (ab 1976).

Dr. Rodermund war Vorstandsmitglied der Tribologie-Beratungsgesellschaft TBG im Technologiezentrum Dortmund ( 1988 – 1991) und hat in zahlreichen DIN-Ausschüsse (zweimal Obmann) sowie in der VDI-Gesellschaft Entwicklung-Konstruktion-Vertrieb ( VDI-EKV) mitgearbeitet.

In der Zeit von 1964 bis 2006 entstanden rund 50 Veröffentlichungen zur Tribotechnik.

Dr. Rodermund. ist seit 1967 Mitglied (Nr. 393) der Gesellschaft für Tribologie, in der er viele Aufgaben mit großem Einsatz bearbeitete und seit 1982 deren Wissenschaftlichem Beirat angehört.

Im Jahre 1997 erhielt er für seine Verdienste in der Entwicklung und Anwendung der Tribologie das Georg-Vogelpohl-Ehrenzeichen.

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