Preisträger des Georg-Vogelpohl-Ehrenzeichens 1988

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Prof. Dr. rer. nat. Hans Willi Thoenes

Professor Dr. rer. nat. Hans Willi Thoenes wurde am 8. November 1924 in Wuppertal geboren und verstarb im Alter von 82 Jahren am 6. April 2006.

Er studierte zuerst an der Ingenieurschule Essen und schloss dort als graduierter Maschinenbauingenieur ab. Er studierte dann Chemie an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) und beendete dort 1953 sein Studium mit der Promotion.

Seine berufliche Tätigkeit begann er beim Rheinisch-Westfälischen Technischen Überwachungsverein (TÜV); er wurde dort Laborleiter und 1975 geschäftsführendes Vorstandsmitglied.1971 konnte er vom Institut für hydraulische und pneumatische Antriebe und Steuerungen (IHP) der RWTH Aachen als Lehrbeauftragter für das Gebiet Schmierstoffe und Druckübertragungsmedien (später Synthetische Schmierstoffe und Druckübertragungsmedien im Maschinenbau) gewonnen werden Auf Grund seiner Verdienste in Forschung und Lehre wurde er 1974 zum Honorarprofessor der Fakultät für Maschinenwesen ernannt. Durch sein starkes Engagement für Sicherheit am Arbeitsplatz und Umweltschutz wurde Prof. Thoenes Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats „Globale Umweltveränderungen (WBGU)“der Bundesregierung, bis 1996 auch Mitglied des Nationalen Beirats für nachhaltige Entwicklungen. Zwischen 1998 und 2000 war er auch Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats Bodenschutz beim Umweltbundesministerium.

Die Leistung von Professor Thoenes ist durch eine Vielzahl von Auszeichnungen anerkannt worden. Genannt seien vor allem das Bundesverdienstkreuz am Band erster Klasse (1983), die Ehrenmünze des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) und 1988 das Georg-Vogelpohl-Ehrenzeichen der Gesellschaft für Tribologie (GfT).

Als Wissenschaftler war Prof. Thoenes außerordentlich aktiv und erfolgreich, was zahlreiche Publikationen belegen. Auch seine aktive Teilnahme an unzähligen Seminaren und Konferenzen im In- und Ausland waren Zeichen seines wissenschaftlichen Erfolges. Im Arbeitsgebiet Tribologie hat sich Professor Thoenes vor allem mit den Gebrauchseigenschaften von Schmierstoffen und Druckübertragungsmedien beschäftigt. In seiner Tätigkeit als Laborleiter und Geschäftsführer des Technischen Überwachungsvereins hat er sich u.a. mit den Sicherheitsrisiken durch Verschleiß und den Explosionsgefahren beim Einsatz von Kompressorenölen beschäftigt. Am bedeutendsten sind hier seine Arbeiten über das Luftabscheidevermögen von Schmierstoffen und Hydraulikölen. Beispielhaft sind hier folgende Veröffentlichungen genannt: Probleme in der Praxis und im Labor um das Luftabscheidevermögen von Hydraulikölen (Mineralöltechnik 7(1982)16), Beitrag zur Bestimmung des Luftabscheidevermögens von Mineralölen (Erdöl und Kohle 21(1986)9), Betriebsflüssigkeiten für hydrodynamische und hydrostatische Getriebe (VDI Berichte Nr.138 (1969).

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